Naturschutzstation Partheland stärkt mit „Beau View“-Rahmen das regionale Bewusstsein
Die Freiraumrahmen ‚Beau View‘, initiiert von der damaligen Fachbereichsleiterin für Bauwesen Barbara Stein, sorgten in Taucha einst für Verwunderung. Heute zeigen sie, wie Kunst im öffentlichen Raum Identität stiften und Heimatbewusstsein fördern kann.
„Freirauminstallationen stoßen anfangs oft auf Skepsis. Das ist normal“, erklärt Barbara Stein. „Doch inzwischen werden die Rahmen auf vielfältige Weise genutzt, ob als Sitzgelegenheit, Spielgerät oder schlicht als Ort zum Verweilen und Betrachten. Genau das ist der Sinn von Freiraumkunst: Sie soll zum Nachdenken und Mitmachen anregen.“
Vom Forschungsprojekt zur regionalen Identität
Aus dem Forschungsprojekt StadtPARTHELand (2015–2020) entstand die Erkenntnis, dass der Region ein gemeinsames Bewusstsein für ihre Besonderheiten fehlte. Seitdem arbeitet die Naturschutzstation daran, das Partheland als verbindende Landschaft und Identitätsraum sichtbar zu machen. „Unsere Aufgabe ist es, das Bewusstsein für die Region zu stärken“, erklärt Axel Weinert, Regionalmanager und Landschaftsarchitekt der Naturschutzstation Partheland. „Wir möchten, dass die Menschen wissen: Wir sind das Partheland und wir wollen zeigen, wie schön und eigenartig diese Landschaft ist. Das Engagement der letzten Jahre zeigt Wirkung, denn der Begriff Partheland hat sich etabliert. Viele Bürgerinnen und Bürger identifizieren sich inzwischen als Partheländer“.
„Mein Partheland“ – Ein Rahmen für die Stadt Taucha
Besonders beliebt ist eine Form der Nutzung, die sich fast selbstverständlich ergeben hat: Menschen stellen sich hinter die Rahmen und fotografieren sich – sie werden selbst Teil des Kunstwerks. Daraus entstand die Idee, diese Bilder mit dem Schriftzug „Mein Partheland“ zu versehen. „So wie früher auf alten Postkarten die ‚Parthedörfer‘ genannt wurden, schafft auch dieser Aufdruck eine subtile, aber starke Verortung“, betont Barbara Stein. „Das Foto im Rahmen zeigt nicht nur ein Bild, sondern eine Haltung: Ich bin Teil dieser Landschaft, das ist meine Heimat.“
Axel Weinert kündigt an, dass im Laufe des Jahres weitere Beschilderungen und Informationen zu Kunstwerken und Objekten im Partheland entstehen werden.
„Bleiben Sie neugierig“, lädt Weinert abschließend ein. „Jedes dieser Werke ist eine Einladung, das Partheland mit neuen Augen zu sehen, und zwar als unsere gemeinsame Heimat.“