“Der neue Film blickt auf die Menschen, die dieses Fest so schön, so wunderbar Jahr für Jahr machen”.
Eine Schülerband, bereit für ihren ersten großen Auftritt, eine kunstvoll geschminkte Frau präsentiert sich halbnackt auf einem Festwagen und ein bedrohliches Unwetter, das alle Vorbereitungen über den Haufen zu werfen droht. Klingt nach einem Drehbuch für das neueste Hollywood-Spektakel? Nicht ganz! Willkommen beim alljährlichen Stadtfest von Taucha, dem “Tauchscher”.
Dieses feiert die Kleinstadt 2024 nicht nur traditionsgemäß Ende August, sondern in diesem Jahr gleich zweimal. Denn das Frühjahr verspricht neben dem Erwachen und Aufblühen in Taucha auch die Premiere des neuen Films über das Stadtfest. "Unser Tauchscher - die Doku zum Stadtfest von Taucha" nimmt Einwohner und Interessierte ab Mai mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Feierlaune vor und tiefen Einblicken hinter die Kulissen des dreitägigen Events. Ein Trailer erlaubt nun vorab einen ersten Vorgeschmack auf den etwa einstündigen neuen Film.
Einmal im Jahr feiert die Kleinstadt Taucha so richtig: Tausende Besucher und Besucherinnen, hunderte Künstler und Künstlerinnen aus nah und fern. Das Stadtfest “Tauchscher" ist weit mehr als nur eine dreitägige Veranstaltung. Es ist ein kulturelles Highlight, ein großes Spektakel, was von den Kleinstädter*innen zugleich auch als "Familientreffen" bezeichnet wird. Die Doku "Unser Tauchscher" bietet jedoch nicht nur Einblicke in die spektakulären Höhepunkte und Besonderheiten des Festes, sondern richtet vor allem sein Augenmerk auf die Menschen im Hintergrund, die mit
Hingabe und Leidenschaft das Fest erst möglich machen.
“Der neue Film blickt auf die Menschen, die dieses Fest so schön, so wunderbar Jahr für Jahr machen”, so Filmemacher Jonas Juckeland. Erst 2021 veröffentlichte der gebürtige Tauchaer den Dokumentarfilm “Kleine Stadt - großes Herz”, der das gemeinschaftliche Zusammenleben im “Mikrokosmos Kleinstadt” zeigte. Diesmal wollte der 26-jährige nicht nur herausfinden, was das Tauchaer Stadtfest “Tauchscher” so besonders macht, sondern auch wissen, warum sich gerade dabei Jahr für Jahr so viele dabei engagieren. "Woher kommt diese Leidenschaft? Was motiviert sie? Das wollte ich herausfinden, um durch die Geschichten der Protagonisten im Film vielleicht auch andere Menschen zu inspirieren, sich zu engagieren", so Juckeland.
Gänsehautmomente und Festmagie: Die Produktion der Stadtfest-Doku
Dazu wurden an insgesamt zehn Drehtagen verschiedene Protagonist*innen mit der Kamera begleitet. Und das schon lange vor dem eigentlichen Fest Ende August: So beleuchtet der Film die ehrenamtliche Arbeit, wie beispielsweise die von Max und Uwe Kleine. Das Vater-Sohn-Gespann vom Leichtathletikclub organisiert mit vielen anderen Freiwilligen den traditionellen “tauchschen Stadtlauf”. Denn das Stadtfest beginnt seit vielen Jahren am Freitagabend sportlich. “Das ist ein Mammutprojekt, was viel Vorbereitungszeit und Koordination braucht, da die Laufstrecke mit hunderten Teilnehmenden quer durch die Stadt führt - und das während des eigentlichen Stadtfestes mit tausenden Besucher*innen", erklärt Max Kleine. Auch Margitta Pache vom Heimatverein Taucha ist das ganze Stadtfest-Wochenende auf den Beinen, hilft leidenschaftlich mit und wurde für die Doku mit der Kamera begleitet. Vom Schmücken des Festwagens, über das Aufbauen verschiedener Verkaufsbuden - die 72-jährige ist überall mit großer Leidenschaft und einer Prise Humor dabei. Ihr persönlicher Höhepunkt ist das traditionelle "Pflaumenkern-Weitspucken" zur Spielstraße
am Samstagnachmittag beim Stadtfest. Eine teils skurrile Tradition, die keinesfalls im Film “Unser Tauchscher” ungezeigt bleiben wird.
Worauf diese Tradition historisch beruht, ordnet Tauchas Museumsleiterin Ricarda Döring mit ihrer Expertise ein. Gemeinsam mit der Hobby-Historikern Birgit Richter nimmt sie die Zuschauenden mit auf eine bewegende und spannende Reise durch die Zeit. Fotos aus den 20er-Jahren bis heute, Exponate mit Seltenheitswert und so manche Anekdote
werden für die nostalgischen Momente im Film sorgen und obendrein so manchen zum Staunen bringen. Wussten Sie, dass das Stadtfest “Tauchscher” sogar schon einmal staatlich verboten wurde? Und was hat eigentlich ein gewisser Indianerkult mit dem Fest zu tun? Dass dieser sogar bis heute in der Kleinstadt durch einen Traditionsverein gelebt wird, ist spätestens dann klar, wenn Protagonistin und Vereinsmitglied Maritta Mandry die Zuschauenden mit
auf einen spektakulären Abstecher in den Wilden Westen nimmt. Und das vor den Toren der Kleinstadt Taucha. “Die Bewohner von Taucha haben uns als Filmteam stets herzlich empfangen und uns Einblicke in Situationen gewährt, die normalerweise im Verborgenen bleiben”, erzählt Filmemacher Jonas Juckeland. Neben faszinierenden Persönlichkeiten wird im Film auch die Entstehung des Maskottchens des Heimatvereins hautnah gezeigt. Das Maskottchen, eine steinerne, halbnackte Frauenfigur mit einer Muschel, wird für den Festumzug durch graue Schminke von Vereinsmitglied Sylvia Meier und einer freiwilligen Tauchaerin zum Leben erweckt. Ein einzigartiger Moment mit Anita Müller als “lebendige Frau Parthe”.
Fest steht: “Unser Tauchscher - der Film zum Stadtfest von Taucha” wird kein Fest, sondern ein Lebensgefühl zeigen und dabei für Überraschungen sorgen. Erleben Sie das Stadtfest wie nie zuvor – authentisch, nahbar und bildstark zeigt die Doku die Magie und Seele dieses einzigartigen Ereignisses.
⬇️ Jetzt den Trailer zum Film anschauen ⬇️
Premiere im Rittergutsschloss
Die Filmpremiere von “Unser Tauchscher - die Doku zum Stadtfest von Taucha” findet am 12.05.2024 im Rittergutsschloss statt. In gleich mehreren Vorführungen wird der etwa einstündige Film auf einer großen Leinwand um 14 und 16 Uhr öffentlich gezeigt. Im Anschluss findet um 18 Uhr für Mitwirkende, Protagonist*innen des Films und Unterstützende des Crowdfundings eine weitere Filmvorstellung statt.
Reservierungen für die verschiedenen öffentlichen Vorführungen an diesem Tag können über den Veranstaltungskalender auf taucha-events.de online bis zum 11.05.2024 gebucht werden. Karten sind für 10 Euro pro Person erhältlich.